Der CIC fordert, dass Frasseinwirkungen des Wildes im Wald ganzheitlich und nicht rein ökonomisch zu bewerten sind. Bild: www.marcoschuette.com/CIC
CIC fordert faire Diskussion um Wald und Wild
In einem Positionspapier „Wald, Wild, Jagd“ fordert der CIC eine Abkehr von der einseitigen Diskussion um den Einfluss von Wiederkäuern auf den Wald und die Forstwirtschaft. Die immer wieder geforderte und betriebene Erhöhung von Abschusszahlen darf nicht die alleinige Lösung für den Aufbau zukunftsfähiger Mischwälder sein. Fraßeinwirkungen des Wildes im Wald dürfen nicht ausschließlich aus wirtschaftlicher Sicht bewertet werden.
Das neue Positionspapier des Internationalen Jagdrat (CIC) in Deutschland, das anlässlich einer Tagung am vergangenen Wochenende verabschiedet wurde, fordert eine Neubewertung von „Schäden“, die von Wiederkäuern wie Rot- und Rehwild verursacht werden und dass sich der Waldbau aktueller und wissenschaftlich untermauerter Jagdstrategien bedient. Bedürfnisse des Wildes sollen stärker in die forstwirtschaftliche und jagdliche Konzepte integriert werden.
Das Papier basiert auf der wissenschaftlichen Studie „Wild im Wald“ von Professor Dr. Dr. Sven Herzog. Sie fasst die wissenschaftliche Literatur im Spannungsfeld von Waldbau, Wild und Jagd zusammen und gibt mit 5 Empfehlungen für den Waldbau der Zukunft Hinweise für die forstliche Praxis.