Rotwildgesichtserkennungsprojekt / Rotwild schützen mit KI

Während selbst das Geweih der Rothirsche nur bedingt für eine individuelle Erkennung geeignet ist, fehlt dieses Hilfsmittel beim Kahlwild ganz. Mittels Künstlicher Intelligenz wird im Projekt „Rotwild KI“ erprobt, ob sich Rotwild anhand von Kamerabildern individuell und altersunabhängig unterscheiden und identifizieren lässt. Dieses faszinierende Vorhaben startete im Frühjahr 2023. Es wird federführend vom Landesjagdverband Schleswig-Holstein umgesetzt und vom Land Schleswig-Holstein gefördert. Auch die Deutsche Delegation im CIC unterstützt das Projekt. Erste Untersuchungen finden u.a. im Wildpark Eekholt, aber auch in anderen Gattern und in der kleinen Population im Duvenstedter Brook statt. Mittlerweile wurden bereits über 15.000 Fotoaufnahmen von Rotwildindividuen gesammelt und es wurde begonnen, die Künstliche Intelligenz zu trainieren. Das Projekt verläuft planmäßig und der Austausch mit dem Projektverantwortlichen und dem Landesjagdverband Schleswig-Holstein ist eng. Wenn diese Arbeit ihr Ziel erreicht, werden sich ganz neue Möglichkeiten für die wildbiologische Forschung und das individuelle Monitoring in Rotwildrevieren ergeben. Insgesamt fügt sich dieses Vorhaben in die engagierte und zu unterstützende Arbeit des Landesjagdverbandes Schleswig-Holstein für die Zukunft des Rotwildes ein.

(Bildquelle: Schütte/CIC, www.marcoschuette.com)

(Bildquelle: Universität Aveiro )

Beringung von Schnepfen in Island

Universität Aveiro, Portugal, NABU

Die Bekassasine, Sumpfschnepfe, hat einen Verbreitungsraum von Island bis Russland (Paläarktis), ist Kurz- und Langstreckenzieher, als auch teilweise Standvogel Teilweise ziehen sie bis in die Subtropen. Sie ist vorwiegend in Moor und Feuchtgebieten zu finden. Die eurasische Nominatform, die in u.a. Island brütet verlässt die Brutplätze ab ca. Mitte Juli. Die Population, obwohl sie als zurzeit nicht gefährdete Art gilt (IUCN), schrumpft trotzdem. Grundsätzlich gibt es weinige Studie zum Zugverhalten der Spezies. Die auf Island lebende Subspezies faeroeensis, soll nun weiter untersucht werden. Der CIC sponsert das Projekt mit 10.000€, um die Besenderung mit GPS zu finanzieren.

Erste Erfolge konnten- trotz des etwas schleppenden Anfangs- zwischenzeitlich verbucht werden. Bis zum 21.6. 2024 waren 5 Schnepfen erfolgreich besendert worden.

Rotwildgenetik Rheinland- Pfalz

Das auf drei Jahre angelegte Projekt startete planmäßig im Herbst 2023. Vor dem Hintergrund der großen Sorge um die Rotwildgenetik, die unter anderem durch die Zerschneidung unserer Landschaft durch Straßen und Trassen sowie die Ausweisung von rotwildfreien Gebieten gefährdet erscheint, soll die Situation auch in Rheinland-Pfalz untersucht werden. Dieses Vorhaben ist nicht nur aus wildbiologischer Sicht von großer Bedeutung, sondern auch vor dem Hintergrund der Reformpläne zum Landesjagdgesetz mit Blick auf die Hegegemeinschaften und das Rotwildmanagement sehr relevant.

Das Projekt wird von der Universität Gießen umgesetzt und neben dem CIC von weiteren jagdlichen Organisationen und den Hegegemeinschaften finanziert. Der Großteil der Rotwildhegegemeinschaften hat im Jagdjahr 2023/24 die Probenentnahme sehr gut unterstützt, sodass bei einigen Hegegemeinschaften die Mindestanzahl an Proben sogar übererfüllt worden ist. Für andere Hegegemeinschaften ist die Probensammlung für das laufende Jagdjahr 2024/25 geplant und bisher auch schon erfolgreich angelaufen.

Die Untersuchung und Bearbeitung der gesammelten Proben im Labor verlaufen planmäßig, die Vorlage erster vorläufiger Ergebnisse ist für den Herbst vorgesehen. Insgesamt verläuft der Fortschritt des Projektes planmäßig und der Austausch zwischen den Projektverantwortlichen und dem CIC ist eng.

(Bildquelle: Schütte/CIC, www.marcoschuette.com)

(Bildquelle: Unternehmen Buschmänner e.V.)

Bau von Wasserleitungen im Caprivi

Das Waterpipeline-OMEGA-Projekt in Namibia sichert die Versorgung des Dorfes Omega mit einer Wasserrohrleitung. Der von der staatlichen Verwaltung gebohrte Brunnen liegt vom Dorf weit entfernt. Die San waren dadurch gezwungen, am Brunnen das Wasser in Kanistern und Flaschen abzufüllen und mit einem von der Missionsstation geliehenen Auto mehrmals wöchentlich zum Dorf zu transportieren. Das erübrigte sich nun dank der spendenfinanzierten Wasserrohrleitung. Die deutsche CIC-Delegation unterstützt das Omega-Projekt seit zwei Jahren finanziell. Der Förderverein „Unternehmen Buschmänner e.V.“ wurde 2002 zum Schutz und der Unterstützung der San, von CIC-Mitglied Carlo v. Opel gegründet.

Nun können die Dorfbewohner direkt im Dorf das Wasser beziehen. Zur Zeit werden weitere 6 Häuser an die Wasserversorgung angeschlossen.

Studie: Internationale Jagd & Nachhaltigkeit

Der Begriff Trophäenjagd wird manchmal in „diskriminierender Absicht“ verwendet, wie Sven Herzog schreibt. Die ikonische Tierwelt Afrikas mit ihren Löwen, Elefanten und Nashörnern bietet Jagdgegnern und Tierrechtlern beste Gelegenheit Vorurteile gegen die Jagd allgemein zu bedienen. Ihre politischen Freunde nutzen das Verbot von Trophäenimporten als politischen Hebel, um in den Ländern des Nordens die Lobby der Jagdgegner zu befriedigen. Mit fundiertem Blick auf empirische Daten stellt Sven Herzog klar, dass die Internationale Jagd, unter Auflagen und in nachhaltigem Rahmen, oft eine Schlüsselrolle bei der Erhaltung der Biodiversität spielt. Sie ermöglicht nicht nur die Generierung essenzieller Einnahmen für Naturschutzgebiete, sondern unterstützt auch die lokalen Gemeinschaften. Er fordert Leserinnen und Leser auf, über die emotionalen Rhetorik hinauszublicken und die internationale Jagd in einem neuen Licht zu sehen – als einen erfolgversprechenden Weg, die Herausforderungen des Naturschutzes in Afrika zu meistern.

ZUR STUDIE

(Bildquelle: Marco Schüette/CIC)

Position zu Wald, Wild & Jagd verabschiedet

Im Rahmen ihrer Herbsttagung auf Gut Barbarastein in Nordrhein-Westfalen am 26.08.2023 verabschiedete die Deutsche Delegation im CIC ein Positionspapier zum Spannungsfeld von Wald und Wild sowie der Rolle der Jagd. Das Papier orientiert sich an der im Januar 2023 veröffentlichten Studie „Wild im Wald“ in der im Auftrag des CIC Professor Dr. Dr. Sven Herzog wissenschaftliche Erkenntnisse zum Zusammenspiel von Wildtieren und Waldökosystemen zusammengetragen hat. Mit ihrem Positionspapier will die Deutsche Delegation zur Versachlichung der oft hoch emotional geführten Debatte beitragen. Gleichzeitig erteilt sie politischen Bestrebungen, die allein in einem radikalen Abschuss des Wildes die Lösung für den Waldbau der Zukunft sehen, eine Absage. Waldbau mit Wild ist möglich und sollte gerade auch auf den Kalamitätsflächen angestrebt werden. Nach dem Zusammenbruch der Fichtenmonokulturen muss es das Ziel sein, einen Wald zu begründen, der in der Zukunft klimatischen Änderungen standhält und Lebensraum für Wild bietet.

Für Rückfragen steht die Deutsche Delegation im CIC jederzeit zur Verfügung. Kontakt: Hilmar Freiherr v. Münchhausen (Muenchhausen-Hamburg@t-online.de)

Standortbestimmung: Wild im Wald

Auf die zwar griffige, aber völlig unzureichende Formel „Wald vor Wild“ wird das komplexe Zusammenspiel zwischen unseren wiederkäuenden Schalenwildarten und dem Ökosystem Wald nur zu oft verkürzt. Der CIC sieht sich in dieser Debatte als Anwalt der Wildtiere. Gleichwohl respektiert und achtet er die wirtschaftlichen Interessen von Waldbesitzern und Forstwirtschaft. Um für die oft polemisch geführte Auseinandersetzung zwischen den Bedürfnissen des Wildes und den ökonomischen Interessen des Menschen, einen wissensbasierten und sachlichen Beitrag zu leisten, hat die Deutsche Delegation im CIC den renommierten Wildbiologen Professor Dr. Dr. Sven Herzog gebeten, die wissenschaftliche Literatur zum Wild/ Wald Thema der vergangenen Jahre aufzubereiten und zusammenzufassen. Als Jäger und Forstwissenschaftler verfügt Professor Herzog über jahrzehntelange wissenschaftliche Expertise zum Thema Wald und Wild. Er ist Inhaber der Dozentur für Wildökologie und Jagdwirtschaft an der TU Dresden.

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(Bildquelle: piclease/ Hans-Joachim Fünfstück)

Die Gams: Situation und Handlungsbedarf im Alpenraum

Wie sieht die Zukunft der Alpengams aus? Der CIC sorgt sich um diese faszinierende Wildart der Berge. Deshalb wurde eine Studie in Auftrag gegeben, die zeigt, dass es zwischen den einzelnen Staaten des Alpenraumes erhebliche Unterschiede bei der Jagd, dem Monitoring und Management der Alpengams gibt. Ein Fazit: In Bayern werden die Gamsbestände viel zu intensiv und ohne ausreichende Berücksichtigung der Alters- und Sozialstruktur bejagt. Damit ist ihr Erhaltungszustand in Deutschland nicht günstig und die Zukunftsaussichten sind düster. Einen eklatanten Fall, bei dem der Abschussplan in unzureichender Berücksichtigung der vorhandenen Population aufgestellt wurde, zeigt die Region „Zwischen Iller und Argen“. Der CIC hat mit ersten Schritten eine Abschätzung des Gamsbestandes auf wissenschaftlicher Grundlage vorangetrieben, um den Konflikt zwischen Forstbehörden, Jägern und Naturschützern zu befrieden.

Ländlicher Raum gegen Hessen-Antrag auf Sonder-AMK

 

Das Land Hessen zielt mit einem Antrag auf der Sonder-Agrarministerkonferenz auf eine Änderung des Bundesjagdgesetzes ab. Ein breiter Zusammenschluss von Vertretern des ländlichen Raumes lehnt diesen Vorstoß ab. Unterzeichner des Schreibens sind der Deutsche Bauernverband (DBV), die Bundesarbeitsgemeinschaft der Jagdgenossen und Eigenjagdbesitzer (BAGJE), der Bund Deutscher Berufsjäger (BDB), der Deutsche Falkenorden (DFO), die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN), der Deutsche Jagdrechtstag (DJRT), der Deutsche Jagdverband (DJV) und der CIC Deutschland.

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(Bildquelle: Netzwerk Lebensraum Feldflur)

Biodiversitätsförderung in der Agrarlandschaft

 

Die Deutsche Delegation im CIC beauftragte ein Gutachten beim Institut für Agrarökologie und Biodiversität (IFAB), mit dem Ziel sinnvolle Maßnahmen zu benennen, um den anhaltenden Rückgang der Artenvielfalt in unserer Agrarlandschaft zu stoppen und die Biodiversität zu fördern. Dr. Rainer Oppermann und Frau Dr. Sonja Pfister beschreiben in ihrer Arbeit die anhaltend  negative Entwicklung in diesem Bereich, sowie insbesondere eine Reihe von Lösungsansätzen um diese zukünftig umzukehren. Dieses Gutachten war die Grundlage für das gemeinsame Thesenpapier von CIC und DJV.

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Interview der WILD & HUND mit Dr. Steffen Koch in Ausgabe 04/2021

Dr. Steffen Koch ist neuer Leiter der deutschen Delegation des Internationalen Rates für die Erhaltung des Wildes und der Jagd (CIC). WILD & HUND-Redakteur Markus Hölzel führte mit dem 55-jährigen Juristen ein Gespräch über dessen Ansprüche und Ziele in diesem Amt.

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Gegen die Tötung von Gatterlöwen!

Gemeinsame Erklärung des CIC und des Dallas Safari Club (DSC), Rowland Ward Ltd., der International Professional Hunters’ Association (IPHA), der African Operators’ and Professional Hunters’ Associations of Africa (OPHAA) und der African Professional Hunters Association (APHA) zum Abschuss von in Gefangenschaft gezüchteten Löwen.

Zur Erklärung

(Bildquelle: Dr. Ludwig Siege/CIC)

(Bildquelle: Grimm/DJV)

Stellungnahme der deutschen CIC-Delegation zur Bundesjagdgesetznovellierung

Intensive Beratungen und Abstimmungen im AG Wald und Wild  unter Federführung von Hilmar v. Münchhausen haben zu einer Stellungnahme geführt,  welches offensichtlich die Politiker beeindruckt hat. Viele Passagen des 1. Entwurfs sind bereits geändert (z.B. Jagd an Wildquerungshilfen), weitere werden folgen. Lesen Sie selbst , was die DD im CIC an die Politik gesandt hat!

Zur Stellungnahme

(Bildquelle: Netzwerk Lebensraum Feldflur)

Willkommen beim Netzwerk Lebensraum Feldflur

Die Produktion von Biomasse bietet eine große Chance, um die Artenvielfalt in intensiv genutzten Agrarlandschaften zu erhöhen – davon sind wir Partner im Netzwerk Lebensraum Feldflur überzeugt. Wir sind ein Zusammenschluss aus Akteuren der Land- und Energiewirtschaft, der Jagd und des Naturschutzes und wollen gemeinsam den Anbau von ertragreichen, mehrjährigen Wildpflanzenmischungen in der landwirtschaftlichen Praxis verankern. Denn Energie aus Wildpflanzen, oder Bunte Biomasse, liefert hohe Biomasserträge und bietet gleichzeitig viele positive Effekte für den Arten-, Boden- und Grundwasserschutz.

Zur Website

Rückkehrer: Wolf.

Schon 2018 hat die AG „Wolf“ ( Dr. F. Asche, H.-W.Blöcker, Th. Grüntjens, Prof. Dr. Dr. S.Herzog, H. Frhr. von Münchhausen) mit der Erstellung des nachfolgenden Positionspapiers begonnen. Auch dieses Papier hat dazu beigetragen, das die Diskussion um den Wolf in Deutschland „in Bewegung“ kommt-  ein Meilenstein aus der Arbeit des CIC.

Zur Position

(Bildquelle: Tünsmeyer/CIC)

(Bildquelle: Wunderlich/CIC)

Die CIC-Position zum Rotwild in Deutschland.

In vielen Gebieten Deutschlands wird über das Rotwild, insbesondere wegen der Schäden im Wald, diskutiert. Der CIC bezieht Stellung: Wollen wir sog. „Rotwildfreie Gebiete“?  Lesen Sie dazu das Positionspapier der AG „Rotwild“ im CIC.

ZUR POSITION

THE CONSERVATION IMPERATIVE.

In Kooperation mit dem südafrikanischen Format „THE CONSERVATION IMPERATIVE“ zeigen CIC und der Deutsche Jagdverband (DJV) in einer mehrteiligen Videoreihe, was es für Menschen bedeutet Tür an Tür mit oft gefährlichen Wildtieren leben zu müssen.

Botswana: Leben wie im Flüchtlingscamp

(Bildquelle: Dr. Rolf Baldus/CIC)

Das „Selous Elephant Emergency Project“ (SEEP)

Im Jahr 2014 begann der International Rat zur Erhaltung des Wildes und der Jagd (CIC) ein Notfall-Hilfsprogramm für das Selous Wildreservat in Tansania. Dieses „Selous Elephant Emergency Project“ (SEEP) sollte die politische Initiative des CIC „Hunters United Against Poaching“ (April 2014) ergänzen.

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