Märchen & Mythen – was Sie über die Auslandsjagd wissen sollten:
#1 Afrikas Wildtiere dürfen geschossen werden, obwohl sie vom Aussterben bedroht sind?
#1 Antwort:
Seit den 1960er-Jahren nehmen in den südafrikanischen Jagdreiseländern die Wildtierbestände ständig zu oder sind auf hohem Niveau stabil. In den afrikanischen Ländern, die nachhaltige Jagd erlauben, haben sich die Bestände einiger Unterarten der Giraffe in 40 Jahren nahezu verdreifacht. In den meisten Ländern mit Jagdverbot hingegen gibt es immer weniger Giraffen. 20 Millionen Wildtiere leben heute alleine in Südafrika, größtenteils in privat geführten Gameranches, die von Jagd und Fototourismus gleichermaßen leben. Kenia – beliebtes Beispiel der Tierrechtsszene für ein Land mit Jagdverbot – hat seit den 1970er-Jahren hingegen außerhalb seiner umzäunten und bewachten Nationalparks 80 Prozent der ursprünglichen Wildbestände durch Wilderei und Verdrängung durch den Menschen verloren. In Botswana leben heute mindestens 135.000 Elefanten – sie zerstören inzwischen allein durch die schiere Anzahl ihre eigenen Lebensräume und den anderer Tierarten. Vom Aussterben „ikonischer“ Arten wie Elefant, Nashorn oder Löwe kann in den Ländern, die nachhaltige Jagd zulassen, überhaupt keine Rede sein.
Märchen & Mythen – was Sie über die Auslandsjagd wissen sollten:
#2 Stimmt es, dass Jagd zur Ausrottung selten gewordener Tierarten beiträgt?
#2 Antwort:
Die Jagd durch Gäste und Einheimische hat weltweit einen positiven Effekt. Ein Beispiel: Die Einnahmen aus streng kontrollierter Jagd auf den Markhor, eine asiatischen Schraubenziege, haben überhaupt erst seine Wiederansiedlung in weiten Teilen des ursprünglichen Verbreitungsgebietes ermöglicht. Lag sein Bestand Mitte der 1980er-Jahre bedingt durch massive Wilderei und Lebensraumverlust wegen Weidetierhaltung noch bei unter 100 Tieren, leben heute dank der Jagdeinnahmen wieder über 7.000 Schraubenziegen alleine in Pakistan. Positiver Nebeneffekt: Steigende Markhor-Bestände bedeuten mehr Beute für den stark bedrohten Schneeleoparden. Seine Bestände nehmen ebenfalls zu. Für andere Formen des Tourismus eignet sich Pakistans Bergwelt kaum.
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#3 Kann Fototourismus die Jagd durch Gastjäger im Ausland ersetzen?
#3 Antwort:
Andere Formen des Öko-Tourismus wie Fotosafaris sind nachweislich kein adäquater Ersatz für nachhaltige, regulierte Jagd. Sie sind eine Ergänzung in wenigen Gebieten mit guter Infrastruktur, etwa Nationalparks. Jäger sind oft an Orten, wo Straßen, Hotelanlagen oder medizinische Versorgung fehlen. In Jagdgebieten herrschen natürliche und dem Lebensraum angepasste Verhältnisse, da Wildbestände nicht so hoch sein müssen wie für den Fototourismus. Jagdgebiete bieten Tieren durch Gebirge, Wald und Busch so viele Versteckmöglichkeiten, dass der Fototourist wochenlang auf sein ersehntes Fotomotiv warten müsste. Durch regulierte, kontrollierte Jagd erhalten Dörfer, die außerhalb touristischer Hotspots liegen, auch die Möglichkeit, Einnahmen zu erwirtschaften.
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#4 Ist es richtig, dass Gastäger aus dem Ausland jährlich 100.000 Tiere alleine in Afrika erlegen?
#4 Antwort:
Auf dem gesamten Kontinent Afrika erlegen Gastjäger aus dem Ausland pro Jahr etwa 120.000 Tiere. Dabei geht es ähnlich wie in Deutschland vordringlich um Nahrungsmittelerwerb, Vermeidung von Schäden in Land- und Forstwirtschaft oder Eindämmung von Seuchen. Zum Vergleich: In Deutschland, dessen Fläche 84-mal kleiner ist als die Afrikas, erlegen Jäger insgesamt etwa jedes Jahr durchschnittlich zwei Millionen Wildschweine, Rehe und Hirsche. Die Jagd in Afrika dient auch der Eindämmung von ausufernden Mensch-Wildtier-Konflikten mit Elefanten, Löwen oder Krokodilen. Diese Tiere können direkt die Sicherheit und das Leben von Menschen bedrohen. Ein Blick auf das südliche Afrika zeigt, dass nachhaltige Jagd Wildbestände fördern kann. Jagd durch Gastjäger schöpft lediglich ein geringen Teil des Zuwachses ab, ist aber verknüpft mit vielfach höheren Einnahmen für die Einheimischen als beispielsweise durch den Fototourismus.
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#5 Ist die Großwildjagd nicht einfach ein Relikt der Kolonialzeit?
#5 Antwort:
Die Jagd im Ausland ist nachhaltig und folgt modernen Gesetzen. Mit der Jagd zu Kolonialzeiten, hat das nichts zu tun. „Kolonialistisch“ sind die Forderungen westlicher Tierrechtsorganisationen und Politiker nach Jagdverboten. Sie wollen souveränen Staaten in Afrika, Asien oder Amerika vorschreiben, wie Naturschutz und Wildtiermanagement funktionieren. Apropos „Großwildjagd“: Antilopen sind die am häufigsten erlegten Wildtiere in Afrika. Sie werden gegessen, wie Hirsche und Rehe hierzulande.
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#6 Wie denken Afrikas Länder über westliche Anti-Jagd-Kampagnen?
#6 Antwort:
Durchschnittlich 50 bis 90 Prozent der wirtschaftlichen Anreize zum Wildtierschutz stammen aus nachhaltiger, regulierter, humaner und wissenschaftlich überwachter Jagd im südlichen Afrika. Dort hat dies zu einem Anstieg von Wildtierbeständen und der Erweiterung ihrer Lebensräume um 80 Prozent geführt. 50 Vertreter südafrikanischer Länder werfen den westlichen Politikern vor, Menschenrechte mit Füßen zu treten: Die Forderung nach einem Verbot von Trophäenimporten stelle eine Herabwürdigung ihrer weltweit anerkannten Erfolge im Naturschutz dar und gefährde Menschen, Wildtiere und deren Lebensräume.
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#7 Kritiker sagen, man solle nach der Corona-Krise die Importe von Trophäen nach Deutschland verbieten. Wie ist das zu bewerten?
#7 Antwort:
Solche Verbotsphantasien sind gefährlich und kurzsichtig – sagen nicht nur Jäger, sondern
auch die Weltnaturschutzunion IUCN und ganz aktuell das Bundesamt für Naturschutz
(BfN). Von Hörnern oder Geweihen, die bei nachhaltiger, kontrollierter Jagd neben dem
wertvollen Fleisch anfallen, geht keine Gesundheitsgefahr aus. Sie werden nach EU-
Hygiene-Bestimmungen behandelt und von Amtsveterinären kontrolliert, bevor sie
verschickt werden. Anders als bei Produkten aus Wilderei, seien es Pangolin-Schuppen oder
Nashorn. Mit Verbotsforderungen die Jagd betreffend, diktiert die westliche Welt den
Reiseländern quasi durch die Hintertür, wie sie mit ihren Wildbeständen umzugehen haben.
Das ist eine neue Form von Kolonialismus. Botswanas Präsident fand deutliche Worte:
Afrika sei kein Zoo und seine Bewohner keine Zoowärter.
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Die “3 Prozent” - Fakten über Gemeinden und die Jagd – Vernon R. Booth, 2022
Die “3 Prozent” - Fakten über Gemeinden und die Jagd – Vernon R. Booth, 2022
(Übersetzung aus dem Englischen: Dr. Rolf Baldus, Stephan Wunderlich, Januar 2022)
Von internationalen Medien und Nichtregierungsorganisationen wird immer wieder der Wert
“3 Prozent”als der Anteil an Jagdeinnahmen genannt, der an die Lokalbevölkerung fließt. Sein Ursprung basiert auf folgender Veröffentlichung:
CITES and Livelihoods
CITES and Livelihoods
Um potenziell positive und negative Auswirkungen von Entscheidungen über eine CITES-Listung besser abschätzen zu können und den Nutzen des legalen Handels für ländlich lebende Menschen und Artenschutz zu maximieren, wurden von CITES verschiedene Fallstudien zusammengetragen.
Das britische Einfuhrverbot für Jagdtrophäen muss ein intelligentes Verbot sein - offener Brief von 200 Wissenschaftlern, Naturschützern und Gemeindevertretern an die britische Regierung
Das britische Einfuhrverbot für Jagdtrophäen muss ein intelligentes Verbot sein - offener Brief von 200 Wissenschaftlern, Naturschützern und Gemeindevertretern an die britische Regierung
"Das von der britischen Regierung vorgeschlagene Verbot der Einfuhr (und Ausfuhr?) von Jagdtrophäen ist schlecht durchdacht und wird sehr wahrscheinlich keinen Vorteil für den Naturschutz bringen- anders als behauptet wird. Stattdessen droht, dass Erfolge des Naturschutzes zunichte gemacht und gleichzeitig die Lebensgrundlagen, Rechte und die Autonomie ländlicher Gemeinschaften in Afrika südlich der Sahara und darüber hinaus untergraben werden."
Antrag auf Moratorium für Jagdreise-Angebote: CIC-Stellungnahme
Die Fraktion von Bündnis 90/die Grünen im Stadtrat der Stadt Dortmund fordert ein Moratorium für Jagdreise-Angebote. Die deutsche CIC-Delegation bezieht zu diesem Vorhaben Stellung: "Der zur Entscheidung vorgelegte Antrag der Fraktion von Bündnis 90/die Grünen gefährdet das Einkommen und Leben von Menschen, den Schutz von Wildtieren und deren Lebensräumen, sowie die weltweite Artenvielfalt."
Offener Brief der African Community Conservationists
Offener Brief der African Community Conservationists
Die südafrikanischen African Community Conservationists an die Unterhändler des Koaltionsvertrages von SPD, FDP und Bündnis 90/die Grünen: "Die zukünftige deutsche Regierung möchte bitte unsere Gemeinden einbeziehen, bevor sie eine Entscheidung über die Einfuhr von Jagdtrophäen trifft."
Schreiben des Community Leaders Network
Das Community Leaders Network, ein Zusammenschluss von Vertretern ländlicher Gemeinden aus acht südafrikanischen Ländern, wendet sich ebenfalls an eine künftige deutsche Bundesregierung: "Ihre Überlegungen führen zu Einkommensverlusten, zum Verlust von Arbeitsplätzen, zum Verlust von intakten Lebensräumen und Wildtierpopulationen und hätten genau die gegenteiligen Auswirkungen, die Sie mit Ihren Verbotsüberlegungen vielleicht beabsichtigen. Sie untergraben damit unsere Menschenrechte."
Offener Brief von IUCN SULi, Dr. Dilys Roe
Offener Brief von IUCN SULi, Dr. Dilys Roe
Dr. Dilys Roe, Vorsitzende der Expertengruppe "Nachhaltige Nutzung und Existenzsicherung, SULi" der Weltnaturschutzunion (IUCN), adressiert einen Offenen Brief an die Koalitionspartner SPD, FDP und Bündnis 90/die Grünen. Dr. Roe nimmt zu einem drohenden Importstopp für Jagdtrophäen aus nachhaltiger, regulierter Jagd aus Sicht der IUCN Stellung.
Offener Brief der Wissenschaftler Prof. Hart, Dr. Dickman und Semcer
Die international renommierten Wissenschaftler Prof. Adam Hart (University of Gloucestershire), Dr. Amy Dickman (WildCRU University of Oxford) und Catherine Semcer (Property and Environment Research Centre, Montana) wenden sich in mit einem Offenem Brief an eine künftige deutsche Regierung und verweisen diese auf die Gefahren, die durch ein Verbot der "Trophäenjagd" entstehen.
Trophäenjagd: Gänzlich anders als ihr Ruf
Führen Jagdverbote zu mehr Schutz für Elefant und Löwe? Stimmt es, dass Jagdtourismus zur Ausrottung selten gewordener Tierarten beiträgt? CIC und DJV liefern ein Frage-Antwort-Papier zur Auslandsjagd.
Unsere Position zur Auslandsjagd.
Gemeinsames Positionspapier von Deutschem Jagdverband (DJV) und Deutscher Delegation im Internationalen Jagdrat (CIC) zur Auslandsjagd, Stand 2021
Infobroschüre der Weltnaturschutzunion (IUCN) zur Trophäenjagd, deutsche Fassung.
Die nachhaltige Nutzung ist ein weltweit anerkanntes Konzept zu Schutz und Management natürlicher Ressourcen und damit zum Erhalt der biologischen Vielfalt. Der Dachverband des internationalen Umwelt- und Naturschutzes, die Internationale Union für die Erhaltung der Natur (IUCN) bekräftigt dieses Konzept und hebt dabei die Jagd hervor. Ein entsprechendes Informationsschreiben der IUCN liegt jetzt in deutscher Fassung vor und zeigt auf, wie komplex Tourismus, Jagd, Gesellschaft und Wildtierschutz miteinander wirken.
Kurz erklärt.
Der gemeinsame OnePager von Deutschem Jagdverband (DJV) und der Deutschen Delegation im Internationalen Jagdrat (CIC) fasst "die Basics der Auslandsjagd" auf einer DIN-A4-Seite für Sie zusammen.
Die Mythen entlarven: Infografiken des CIC zur „Trophäenjagd“
Die Mythen entlarven: Infografiken des CIC zur „Trophäenjagd“
Position des Bundesamt für Naturschutz (BfN)
In einer Antwort auf eine kleine Anfrage an die Bundesregierung nimmt das BfN im März 2021 Stellung zur Bedeutung der Auslandsjagd.
Stellungnahme des Auswärtigen Amtes zur künftigen Umsetzung des Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES)
Stellungnahme des Auswärtigen Amtes zur künftigen Umsetzung des Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES)
Conservation Force: Lebensräume, Biodiversität & Jagd
Conservation Force: Lebensräume, Biodiversität & Jagd
Jagd sichert den Löwenanteil an Wildlebensräumen in den Ländern Afrikas. Die Jagd durch ausländische Gäste ist ein wichtiges Instrument im Wildtierschutz und sorgt dafür, dass Wildtierbestände auf hohem Niveau stabil bleiben oder immer noch anwachsen. Ohne regulierte Jagd gäbe es die meisten Wildlebensräume und die darin lebenden Wildtiere nicht mehr.