Ländlicher Raum gegen Hessen-Antrag auf Sonder-AMK

16. Mai 20222 Minutes

Das Land Hessen zielt mit einem Antrag auf der Sonder-Agrarministerkonferenz auf eine Änderung des Bundesjagdgesetzes ab. Ein breiter Zusammenschluss von Vertretern des ländlichen Raumes lehnt diesen Vorstoß ab.

Vertreter des ländlichen Raumes haben sich im Vorfeld der kurzfristig anberaumten Sonder-Agrarministerkonferenz Wald gegen einen Reformvorstoß des Landes Hessen positioniert. Der Antrag mit dem Titel „Lebensraumangepasste Wildbestände – Schutz der Waldökosysteme und heimischer Wildtiere durch Anpassungen des Bundesjagdgesetzes“ zielt auf einen Waldumbau über das Jagdgesetz ab. Diesen Vorstoß bezeichnen die Verbände als weder praktikabel noch notwendig. „Schon jetzt ermöglicht das Bundesjagdgesetz die aktuell erforderlichen waldbaulichen Maßnahmen, um die Anforderungen an den Waldbau durch den Klimawandel zu bewältigen“, so die Verbände in ihrem Schreiben.

In vielen Ländern sei es gelungen, eine ausgewogene Betrachtung sowohl der Belange des Waldes als auch des Wildes umzusetzen, oft auch mit einer breiten politischen Mehrheit und mitgetragen von den betroffenen Verbänden. So sei aktuell eine Änderung des Landesjagdgesetzes in Niedersachsen auf der Zielgeraden. Auch in Baden-Württemberg habe das Jagd- und Wildtiermanagementgesetz in den wesentlichen Punkten breite Akzeptanz gefunden. „Wir stimmen überein, dass alle Akteure des ländlichen Raumes beim Waldumbau zu klimastabilen Wäldern ihren Beitrag leisten müssen“, so DJV-Präsident Dr. Volker Böhning. „Praktischer Waldumbau gelingt nur im konstruktiven Dialog mit den Beteiligten vor Ort.“

Unterzeichner des Schreibens sind der Deutsche Bauernverband (DBV), die Bundesarbeitsgemeinschaft der Jagdgenossen und Eigenjagdbesitzer (BAGJE), der Bund Deutscher Berufsjäger (BDB), der Deutsche Falkenorden (DFO), die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN), der Deutsche Jagdrechtstag (DJRT), der Deutsche Jagdverband (DJV) und der CIC in Deutschland.

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