Tierrechtsorganisationen nehmen die Coronakrise zum Anlass für die Forderung, den Import von Jagdtrophäen endlich zu verbieten. (Quelle CIC/DJV)
Kritiker sagen, man solle nach der Corona-Krise die Importe von Trophäen nach
Deutschland verbieten. Wie ist das zu bewerten?
Tierrechtler nehmen die Coronakrise zum Anlass und wollen den Import von Jagdtrophäen verbieten. Frage 7 unseres Frage-Antwort-Papiers zur Auslandsjagd setzt sich damit auseinander.
Solche Verbotsphantasien sind gefährlich und kurzsichtig – sagen nicht nur Jäger, sondern
auch die Weltnaturschutzunion IUCN. Von Hörnern oder Geweihen, die bei nachhaltiger, kontrollierter Jagd neben dem
wertvollen Fleisch anfallen, geht keine Gesundheitsgefahr aus. Sie werden nach EU-
Hygiene-Bestimmungen behandelt und von Amtsveterinären kontrolliert, bevor sie
verschickt werden. Anders als bei Produkten aus Wilderei, seien es Pangolin-Schuppen oder
Nashorn. Mit Verbotsforderungen die Jagd betreffend, diktiert die westliche Welt den
Reiseländern quasi durch die Hintertür, wie sie mit ihren Wildbeständen umzugehen haben.
Das ist eine neue Form von Kolonialismus. Botswanas Präsident fand deutliche Worte:
Afrika sei kein Zoo und seine Bewohner keine Zoowärter.
Das vollständige Frage-Antwort-Papier sowie weitere Positionen aus der Wissenschaft, von Vertretern des südlichen Afrika und Experten der IUCN finden Sie hier.
Weitere Informationen
CIC und DJV stellen eine Informationsbroschüre der IUCN zur Auslandsjagd auf Deutsch zum Download bereit oder versenden sie auf Wunsch per Post.