Namens der deutschen CIC Delegation hatte ihr Leiter, Dr. Steffen Koch (links im Bild neben Arno Wimpffen, stellv. CIC-Direktor), das Verzeichnis für die Preisverleihung vorgeschlagen.

Bild: Baldus/CIC

Bei der diesjährigen Generalversammlung des Internationalen Rates für die Erhaltung des Wildes und der Jagd (CIC) in Paris (20. – 22. April) wurde das namibische „Erongo Verzeichnis für afrikanisches Jagdwild“ mit dem Edmond-Blanc Diplom 2023 ausgezeichnet. Das nach einem früheren Präsidenten des CIC benannte und alle zwei Jahre vergebene Diplom zeichnet geistige Werke und andere intellektuelle Kreationen aus, die dazu beitragen, Wildtiere in ihrer natürlichen Umwelt nachhaltig zu nutzen und damit zu erhalten.

Das von namibischen Berufsjägern um Kai-Uwe Denker und Axel Cramer entwickelte Erongo-Verzeichnis legt vier Prinzipien als Grundlage für die Trophäenjagd in Afrika fest: freie Wildbahn, natürlicher historischer Lebensraum des bejagten Wildes, Vorkommen von Großraubwild und altersbezogene Trophäenvermessung.

Insbesondere die starke Betonung des erforderlichen Mindest-Alters des Wildes bei der jagdlichen Entnahme hatte die Jury überzeugt. Das Vermessungssystem ART (Age Related Trophy Measuring System) wird inzwischen von der namibischen Berufsjägervereinigung NAPHA bei der Bewertung von erlegtem Jagdwild zugrunde gelegt, weitere Berufsjägervereinigungen im südlichen Afrika sollen folgen.