öwin in freier Wildbahn (Quelle: Siege/CIC/DJV)
Weltnaturschutzunionbekennt sich zur Jagd
IUCN: Trophäenjagd trägt zu Artenschutz bei. Forderungen der Tierrechtsszene nach Pauschalverboten werden abgelehnt. CIC und DJV begrüßen die Stellungnahme.
In einem gestern veröffentlichten Schreiben nimmt die Kommission „Sustainable Use and Livelihoods“ (SULi) der Weltnaturschutzunion (IUCN) klar Stellung zur Bedeutung nachhaltiger Jagd im internationalen Artenschutz: „Die Trophäenjagd trägt bei vielen Spezies zu deren Schutz bei.“ Der Internationale Jagdrat (CIC) in Deutschland und der Deutsche Jagdverband (DJV) begrüßen diese aktuelle Stellungnahme der IUCN und verweisen auf die Rolle, die regulierter Jagd weltweit zukommt: Jagd schafft Einkommen, sichert Lebensräume und trägt zur Lösung von Mensch-Tier-Konflikten bei.
Anlass für die Herausgabe der schriftlichen Stellungnahme der IUCN-Kommission ist die Erlegung des Löwen „Cecil“ vor fünf Jahren. Die Tierrechtsszene hat bereits in der Vergangenheit versucht, die legale Jagd auf den Löwen zu skandalisieren und nutzt die derzeitige mediale Aufmerksamkeit, um ein pauschales Jagdverbot zu fordern. Die IUCN stellt klar: „Es besteht die Gefahr, dass ein Ende der Jagd – bei Fehlen tragfähiger, alternativer Einnahmequellen – die weitaus größeren Bedrohungen noch verschärft, anstatt den Schutzstatus jagdbarer Arten zu verbessern.“ Als Hauptbedrohungen nennt die IUCN Lebensraumverlust durch Ackerbau und Viehzucht, Wilderei sowie Mensch-Wildtier-Konflikte.
Wie komplex Tourismus, Jagd, Gesellschaft und Wildtierschutz miteinander wirken, erläutert ein Papier der IUCN. Das seit September 2016 auf Englisch vorliegende Informationsschreiben zur Auslandsjagd verweist auf Gefahren, die aus Jagdverboten oder Einfuhrbeschränkungen für Jagdtrophäen entstehen. CIC und DJV stellen das Schreiben auf Deutsch zum Download bereit oder versenden es auf Wunsch in Form einer Broschüre per Post.